Unabhängigkeit macht stark

Was als Initiative von 10 Privatbrauereien (Ottakringer, Stiegl, Schloss Eggenberg, Hirter, Murauer, Mohren, Freistädter, Trumer, Schremser, Zwettler) startete, entwickelte sich rasant zu einer breiten Bewegung: Schon demnächst werden 38 heimische Bierproduzenten das Herkunftssiegel „Österreichische Privatbrauereien – 100% unabhängig“ tragen. Die Vereinigung „Unabhängige Privatbrauereien Österreichs“ wird mit 1. Juli 2022 weitere acht höchst individuelle Privatbrauereien aus fünf Bundesländern an Bord holen:

 

STIEGL-GUT WILDSHUT, SBG

PINZGAU BRÄU, SBG

BRAU BOUTIQUE, OÖ

3 PRINZEN, ISCHLER BIER, OÖ

SPECHT BIERBRAUEREI, NÖ

WIENEUBRÄU, NÖ

WIMITZBRÄU, KTN

BRAUEREI FRASTANZ, VBG

 

Die Neuzugänge zeigen, dass das Interesse am Erhalt der österreichischen Braukultur unverändert hoch ist, sagt Ewald Pöschko, Geschäftsführer der Braucommune in Freistadt und Obmann der Vereinigung „Unabhängige Privatbrauereien Österreichs“: „Die Dynamik ist ungebrochen. Wir freuen uns, dass wir wieder echte Individualisten in unseren Reihen aufnehmen können, deren Produkte eindrucksvoll Zeugnis ablegen von der Vielfalt der heimischen Bierstile und der Kreativität unserer Brauer.“

 

 

Die Sichtbarkeit steigt

 

Mit der Größe der Gruppe wächst auch die Sichtbarkeit am Markt. Schon jetzt verlassen jeden Monat, von Vorarlberg bis ins Burgenland, immer mehr Flaschen mit dem Herkunftssiegel „Österreichische Privatbrauereien – 100 % unabhängig“ die Gärkeller. Dank dieser Kennzeichnung können die Konsumenten auf den ersten Blick erkennen, ob sie ein regional gebrautes Bier einer unabhängigen österreichischen Privatbrauerei in Händen halten, oder aber das Erzeugnis eines globalen Konzerns.

 

„Diese offene und transparente Information wird immer wichtiger, deshalb freuen wir uns, künftig auch das Siegel verwenden zu dürfen“, begründet Josef Habich von der Brauerei Wimitzbräu in Kärnten seinen Beitritt. Für den Eigentümer der ebenfalls neu dazugekommenen Vorarlberger Brauerei Frastanz, Kurt Michelini, ist es die klare Abgrenzung zu den Konzernbieren, die den Wert der Gruppe ausmacht: „Die Privatbrauereien, die das Herkunftssiegel verwenden, sind zwar in ihrer Größe und in ihren Braustilen höchst unterschiedlich, aber sie stehen alle hinter einer Idee. Daraus erwächst unsere Stärke.“

 

 

Zur Freude der Konsumenten

 

Bei den Bierliebhabern kommt das Herkunftssiegel ausgesprochen gut an, berichtet Obmann Pöschko:

„Wir erfahren enorm viel an positivem Feedback aus allen Bundesländern. Bierliebhaber:innen berichten uns, dass sie ganz genau auf das Siegel achten“.

Die Aufmerksamkeit der Konsumenten stärkt die echten österreichischen Privatbrauereien im Wettbewerb mit den internationalen Bierriesen, denn die Monopolisierung des Biermarktes nimmt bedenklich zu, stammen doch mittlerweile 6 von 10 Bieren von internationalen Braukonzernen.  „In anderen Ländern hat die Globalisierung bereits zur Nivellierung des Geschmacks geführt“, warnt Pöschko „dort gibt es fast nur mehr Konzernbiere. Österreich stemmt sich erfolgreich dagegen.“

 

So vielfältig wie die heimische Bier-Szene sind auch die Mitglieder der Vereinigung. Das Herkunftssiegel macht keine Unterschiede, ob es sich um eine große oder eine kleine Brauerei handelt. Worauf es ankommt, sind Unabhängigkeit und Authentizität. Die Kriterien für eine Mitgliedschaft sind streng, kommen gerade jenen Kleinbrauereien entgegen, die neben den internationalen Großkonzernen am Markt schwer zu kämpfen haben. Wichtigste Voraussetzung: Die Privatbrauerei und ihre Eigentümer müssen ihren Sitz in Österreich haben und dürfen unter keinem Einfluss eines ausländischen Unternehmens stehen. Sie muss seit drei Jahren gewerblich als Privatbrauerei in Österreich tätig sein und die Braustätte muss real existieren – nicht nur als Markenname.

 

 

Das Wachstum geht weiter

 

Mit den acht Beitritten zur Jahresmitte ist das Wachstum der Vereinigung keineswegs abgeschlossen. Die nächste Erweiterungsrunde ist für den 1. Jänner 2023 ins Auge gefasst. Die Erfolgsgeschichte geht weiter.